Effekte homöopathischer Potenzen in Versuchen mit Pflanzen
1.
Ein umfangreiches Forschungsgebiet für den Nachweis spezifischer Wirkungen homöopathischer Hochpotenzen sind diverse Modelle mit Pflanzen. Untersucht wird u.a., wie die Entwicklung von Samen, Pflanzenteilen oder der ganzen Pflanze unter verschiedenen Umgebungsbedingungen durch die Zugabe von (hoch-) potenzierten Substanzen beeinflusst wird. Eine systematische Übersicht wertete experimentelle Studien mit Pflanzenmodellen aus. Von 48 Arbeiten, die vorgegebenen Qualitätsstandards erfüllen, finden 29 signifikante Effekte (hoch-) potenzierter Substanzen. Diese Studien verwenden adäquate statistische Methoden und Kontrollen.
Zum Beitrag:
The use of plant-based bioassays in homeopathic basic research
2.
Eine Arbeitsgruppe veröffentlichte 2019 Ergebnisse einer bemerkenswerten Studie. Kressesamen (Lepidium sativum) wuchsen entweder in einer wässrigen Lösung (Kontrolle) oder in einer Lösung unter Zugabe einer (hoch-) potenzierten homöopathischen Arznei auf (Stannum D 30). Später wurden die Keimlinge zerkleinert, homogenisiert und nach Verdunstung der wässrigen Lösung das Kristallisationsmuster der beiden Reihen vollautomatisch computerisiert ausgewertet. Bis zum Abschluss der Analyse wussten die Forscher nicht, welche Keimlinge homöopathisch oder welche lediglich mit der Kontrolllösung behandelt waren (Verblindung). Zehn unabhängige Versuchsreihen wurden in zwei verschiedenen Laboren durchgeführt.
Die Experimente wiesen nach, dass die Behandlung der Pflanzen mit einem (hoch-) potenzierten Arzneimittel biologische Effekte erzeugt, die sich von denen der Kontrolllösung deutlich unterscheiden lassen. Die Experimente und ihre Auswertung waren methodisch hochwertig, statistisch signifikant (nicht auf einen Zufall zurückzuführen) und auch in verschiedenen Laboren wiederholbar. Eine entsprechende Versuchsanordnung kam bereits 2012 zu ähnlichen Ergebnissen.
Zum Beitrag:
Stannum D30 lässt sich von Placebo reproduzierbar unterscheiden