Homöopathie und Wissenschaft
Positive Ergebnisse von Studien an Menschen und Tieren sowie Daten aus der experimentellen Grundlagenforschung unterstreichen den Stellenwert der Homöopathie als wirksame und nebenwirkungsarme Therapie innerhalb einer wissenschaftlich orientierten Medizin.
Homöopathie hat ihre Wirksamkeit unter unterschiedlichsten, wissenschaftlich etablierten Studienbedingungen immer wieder unter Beweis gestellt. Die Zusammenfassung aller wissenschaftlichen Nachweise (Gesamtevidenz), die sich aus kontrollierten Studien (RCTs), deren Zusammenfassungen (Metaanalysen) und Beobachtungsstudien ergibt, spricht deutlich FÜR die Wirksamkeit und den Nutzen der Homöopathie.
Der medizinische Fortschritt der vergangenen Jahrzehnte ist enorm. Wer möchte sich beispielsweise ein Leben ohne Antibiotika oder Intensivmedizin vorstellen?
Bei allen Entwicklungen in der Medizin stellen sich stets entscheidende Fragen: Ist eine bestimmte Behandlung hilfreich, kann sie im besten Fall Leben retten? Oder ist sie nur scheinbar wirksam, tatsächlich aber wirkungslos? Waren es andere Umstände als die Behandlung, die in einem konkreten Fall zur Besserung oder Heilung maßgeblich beitrugen? Eine Behandlung kann andererseits zu Schäden führen, auch dann, wenn sie wirksam ist. So sind Nebenwirkungen medizinischer Maßnahmen die dritthäufigste Todesursache in den USA (1). Wie können wir wissen, ob eine Behandlung nicht nur statistisch betrachtet wirksam, sondern auch tatsächlich nützlich ist – ob also die Chance auf Besserung größer ist als das Risiko für (gefährliche) Nebenwirkungen.
Medizinische Therapiestudien
Medizinische Therapiestudien haben das Ziel, unabhängig von Interessen und persönlichen Vorlieben von Therapeuten und Patienten möglichst objektive, verlässliche Daten über die Wirksamkeit und Nebenwirkungen einer medizinischen Maßnahme zu erheben. Durch den Vergleich einer bestimmten Behandlung mit einer anderen, mit einer Scheinbehandlung (Placebo) oder auch gar keiner Behandlung, kann eine Therapiestudie einiges darüber aussagen, ob diese Behandlung statistisch gesichert einen messbaren Effekt hat, wie groß dieser ist und wie hoch das Risiko unerwünschter (Neben-) Wirkungen ist. Vorausgesetzt, die Studie ist fair und methodisch gut gemacht. Einseitige Interessen bereits bei der Studienplanung oder die fehlerhafte Anwendung statistischer Methoden können zur Verzerrung von Ergebnissen führen (bias), die Qualität medizinischer Studien beeinträchtigen und somit ihre Aussagekraft schmälern.
Eine derart wissenschaftlich orientierte Medizin soll eine verlässliche Basis gewährleisten, auf der Chancen und Risiken einer Behandlung möglichst objektiv gegeneinander abgewogen werden können.
Die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien mit unterschiedlichem Design ermöglichen Behandlern und Patienten Vor- und Nachteile einer medizinischen Maßnahme zu beurteilen:
Eine kontrollierte Studie (RCT) auch wenn sie methodisch einwandfrei geplant ist, wird unter besonderen Bedingungen an speziellen Zentren von ausgewählten Ärzten mit speziellen (meist angeworbenen) Patienten durchgeführt. Ihre Ergebnisse lassen sich oftmals nur bedingt auf einen konkreten Patienten mit seinen individuellen Lebens- und Krankheitsumständen im medizinischen Versorgungsalltag übertragen. Deswegen werden kontrollierte Studien durch Beobachtungsstudien ergänzt. Sie beurteilen den (längerfristigen) Nutzen und die Tauglichkeit einer Behandlung unter Alltagsbedingungen. Mehrere Einzelstudien können in einer Metaanalyse zusammengefasst und zu einem studienübergreifenden Ergebnis ausgewertet werden. Dadurch nimmt die Aussagekraft gegenüber Einzelstudien zu. Ergebnisse aus der Grundlagenforschung ergänzen unser Wissen über Behandlungsmethoden.
Statistische Signifikanz ist ein Bewertungskriterium für die Ergebnisse klinischer Studien. Anders als die umgangssprachliche Bedeutung soll die statistische Signifikanz die Frage beantworten wie wahrscheinlich es ist, dass der Unterschied zwischen zwei Gruppen (z.B. Medikamentengruppe vs. Kontrollgruppe) durch natürliche Schwankungen zufällig zu Stande gekommen ist, wobei in Wirklichkeit die Wirksamkeit in beiden Gruppen gleich ist. Liegt der (von der wissnschaftlichen Gemeinschaft willkürlich festgelegte) Wert unter 5 % erhält die Studie das Prädikat „statistisch signifikant“
Die Qualität medizinischer Studien ist in allen Bereichen der medizinischen Forschung sehr heterogen. Einseitige Interessen bereits bei der Studienplanung oder die fehlerhafte Anwendung statistischer Methoden können zur Verzerrung der Studienergebnisse führen (bias). Die Qualität homöopathischer Studien ist in Vergleichen tendenziell besser als bei konventionellen Arzneimittelstudien.
Homöopathie wirkt unter strengen Studienbedingungen in sog. kontrollierten Studien und in ihren Zusammenfassungen (Metaanalysen) statistisch signifikant über eine reine Placebowirkung hinaus.
Beobachtungsstudien belegen in großer Zahl, dass die Wirksamkeit der Homöopathie unter medizinischen Alltagsbedingungen von Bedeutung ist.
Homöopathiestudien sind gemäß verschiedener Analysen tendenziell häufiger methodisch von guter Qualität als konventionelle Arzneimittelstudien. Betrachtet man isoliert die Homöopathiestudien von guter Qualität, bleiben die Ergebnisse zu Gunsten der Homöopathie weitgehend statistisch signifikant erhalten.
Daten aus der Grundlagenforschung unterstreichen: Homöopathisch hergestellte (potenzierte) Arzneimittel wirken in biologischen oder physikalisch-chemischen Modellen. Sie sind wiederholt nachweisbar von Placebokontrollen zu unterscheiden.
Unsere Quellen
- Makary MA, Daniel M. Medical error-the third leading cause of death in the US. BMJ 2016;353:i2139.
Ausführliche Quellenangaben zu den Ergebnissen der verschiedenen Studienarten siehe entsprechende Kapitel